Ende Mai 24 haben drei Männer über 3500 Pappeln und einige Kopfweiden auf dem Kirchenacker in Grumbach gepflanzt. Wow! 13,5 ha vom Grumbacher Kirchenland darf der LWB Johannishöhe seit 2023 bewirtschaften. Unser Konzept, mit dem wir uns beworben haben, war die Pflanzung von Agroforststreifen und die Anlage einer Hecke entlang der Flurstücksgrenze. Diese Entwicklung haben wir jetzt dank auch des OLGA-Projektes und Lignovis GmbH ein ganzes Stück vorangebracht.
Warum so viele Bäume auf gutes Ackerland? Ist eine Frage, die vielen als erstes in den Sinn kommt. Nun es gibt einige Überlegungen die für eine gute Mischung aus Baum und Acker/Grünland sprechen. Auch wenn wir an dieser Stelle “nur” Pappeln gepflanzt haben.
Bäume nutzen den Raum auch in der Höhe. Sie spenden Schatten. In den letzten Jahren hat sich erwiesen, dass Schatten auch für die einjhrigen Pflanzen von Bedeutung wird. Bei Temperaturen über 30 °C und großer Trockenheit sind viele Feldpflanzen im Überlebenskampf. Schatten senkt die Temperaturen.
Gleichzeitig bietet eine dichte Baumreihe Windschutz für die danebenliegenden Kulturen. Im ärgsten Fall verhindern sie Winderosion.
Ein nächster Punkt ist die positive Wirkung von Bäumen auf den Wasserhaushalt. Bäume speichern Wasser, verdunsten so dass sich auch im kontinentalen Klima wieder Wolken bilden können. Das sind natürlich größere ökologische Prozesse und wirken erst, wenn es wieder mehr Bäume in der freien Landschaft gibt.
Humusanreicherung Durch die sich jedes Jahr bildende Blatt- und Wurzelmasse wird mehr Kohlenstoff gebunden. Beim Absterben wird lebendige Masse in kohlenstoffreichen Humus gewandelt. Dieser wiederum speichert pflanzenverfügbare Nähr- und Minaralstoffe im Boden.
Und nicht zuletzt haben Baumreihen in den Ackerflächen durch die Erhöhung der Struktur- und Habitatvielfalt eine wichtige Funktion für die Biodiversität.