An diesem Sonntag hatten wir, Hendryk Rotzsch -Integrationskoordinator in unserem Landkreis und ich, zu einem interkulturellen Naturerlebnistag eingeladen. Gekommen waren 15 Menschen, die sich im normalen Leben nicht über den Weg laufen würden. Ungefähr die Hälfte Kinder und Jugendliche und die andere Hälfte Erwachsene.
Zuerst entdeckten wir die Natur mit dem Camera-Spiel: Einer führt die Andere blind zu schönen, speziellen oder ungewöhnlichen Blicken. Hat man das Bild gefunden, wird der Kopf des “Blinden” vom Fotografen wie ein Fotoapparat ausgrichtet und am Ohrläppchen das Foto ausgelöst. Ganz einfach und ganz schön. Hühner, Blumen, Himmel – alles war fotogen. Wichtig war hier auch, jemanden zu führen, den man nicht kannte – sich mischen, etwas wagen.
Die Wörter Natur, Pflanzen und Tiere haben wir uns in Deutsch, Kurdisch und Arabisch aufgeschrieben und sie gemeinsam gesprochen. Kleine Schritte miteinander.
Es war ein Tag voller schöner Begebenheiten: für mich zu sehen, welche AHA Effekte es hervorholt, die Perspektive zu wechseln und wie toll das mit Naturerlebnisspielen möglich wird. Es war schön zu hören, wie es allen Erwachsenen gut tut, aber auch schwer ist, 15 Minuten im Wald zu sitzen und zu hören und nichts zu tun.
Ja toll, vielleicht bald wieder. Fragt bei uns nach, wenn ihr auch Lust drauf habt.