Ich freue mich sehr. Es blüht in Tharandt auf Flächen, die sonst 3 bis 5mal im Jahr mit einem Rasenmäher o.ä. auf Null gesetzt wurden. Auch mehrere neue Flächen wurden explizit als Blühflächen angesät.
Das dahinter die Arbeit von sechs Jahren steckt, will ich selbst gar nicht so recht glauben.
Doch bevor eine Fläche blühen kann, braucht es viel Überzeugungsarbeit und einen langen Atem: Briefe schreiben, kleine und große Vorträge halten, Artikel im Amtsblatt und Pressemitteilungen schreiben, Kontakte knüpfen, die richtigen und wichtigen Informationen mitbekommen und am Schluss tatkräftig pflanzen und aussäen. Im letzten Jahr hat es an vielen Stellen in Tharandt gefunkt. Das Konzept der extensiven Bewirtschaftung der Rasen/Wiesenflächen um die Unigebäude hat in einem universitätsinternen Wettbewerb den dritten Platz belegt. Das bedeutete, es wird umgesetzt. Das bedeutet: Es wird das erste Mal im Juli und ein zweites Mal im Herbst gemäht.
Und siehe da. Es waren schon im ersten Jahr viele blühende Wiesenkräuter auf dieser Fläche zu finden. Sogar eine Bechelorarbeit wird zu dieser Umwandlung des Bewirtschaftungsmanagments geschrieben.
Auch auf den kommunalen Flächen hatten wir einen ähnlichen Effekt. Seit vier Jahren pflanzen wir jedes Jahr etwa 1000 Frühblüher in Tharandts Rasen/Wiesenflächen. Damit die Frühblüher eine Chance der Regeneration haben, dürfen die bepflanzten Flächen bis Ende Juni nicht gemäht werden. So entstanden an einigen Stellen von selbst Blühflächen. Auf der Fläche am Naturmarkt blühte Natternkopf, Johanniskraut, Leimkraut und noch einiges mehr. Der Natternkopf scheint der Liebling der Schmetterlinge, Wildbienen und Hummeln zu sein. Da ist insektenmäßig immer etwas los.
Gefreut habe ich mich auch, dass das Bauamt in Tharandt zwei Flächen als Blühflächen professionell hat anlegen lassen. Diese blühen aktuell am Akademieweg. Im Wachsen ist gerade noch die Fläche vor dem Akademieweg. Hier ist ein dank des Outdoorschachbrettes ein sozialer Treffpunkt entstanden. Es wurden insektenfreundliche Sträucher gepflanzt und davor die Fläche mit einer Wiesensamenmischung eingesät. Schaut mal vorbei.
Alle Fotos dieses Beitrags sind von Barbara Hinz fotografiert worden.