Am Samstag, den 12.9.15 kam die bundesweite Urinale zum Hoffest der solidarischen Landwirtschaftsinitiative “meinHofdeinHof” in Radebeul. Urinale – Becken zum Pinkeln? Nein, diesmal ist es eine neue Aktionsform, das “piss-in”, gegen die Neuzulassung von Glyphosat, der Wirkstoff von Round up. Denn beim Essen von Brötchen vom Bäcker an der Ecke könnte es passieren, dass wir dabei auch Glyphosat zu uns nehmen.
Als Mitglied von Meine Landwirtschaft Sachsen habe das “Piss in” auf dem Hoffest betreut und mit vielen Menschen über Glyphosat, round up, die breite Anwendung von Round up und auch über gentechnisch herbizidresistente Pflanzen gesprochen. Ich habe Urinprobensets von der Kampagne “Ackergifte – Nein danke” an Interessierte verteilt. Zu Hause werden sie nach allen Reglen der Kunst befüllt.
Die Probe wird entweder an das kooperierende Labor in Leipzig geschickt und man beteiligt sich somit an der Datenerhebung für eine wissenschaftliche Studie.
Wir wollen von 1.000 Menschen Urinproben einsammeln, um sie auf Glyphosatrückstände untersuchen zu lassen.
Diese Daten sind Grundlage einer Studie, die beziffern kann, wie es mit der Glyphosatbelastung hierzulande aussieht.
Eine andere Möglichkeit ist die politische Maßnahme: die Urinprobe wird an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt geschickt. Hier könnt ihr sehen, wo die nächsten Veranstaltungen der urinale 2015 sind oder euch auch ein Urinprobenset zuschicken lassen.